SOULLESS FURY - Will McDermott

  • SOULLESS FURY
  • (Will McDermott, 2020)

Kaum jemand wird in der Unterwelt so gefürchtet wie die finstere Mörderin namens Mad D'onne. Da ein Haftbefehl gegen sie vorliegt, suchen viele nach ihr ... aber selbst wenn sie ihre Beute finden, wird irgendjemand von ihnen ihrem Zorn entkommen?

In der düsteren und gefährlichen Welt von Necromunda folgt die Geschichte der berüchtigten Mad D'onne. Sie ist eine gnadenlose Kriegerin, die für ihre brutalen und unvorhersehbaren Angriffe bekannt ist. Nachdem sie aus einer Gefangenschaft entkommen ist, hinterlässt sie eine Spur der Verwüstung und des Chaos im Underhive, einem labyrinthartigen Netzwerk von Tunneln und Verstecken unter der Stadt. Auf ihrer Jagd nach Rache und Vergeltung wird Mad D'onne von Scrutinator Primus Servalen verfolgt, einer unerbittlichen Gesetzeshüterin, die entschlossen ist, sie zur Strecke zu bringen. Servalen ist ebenso hartnäckig wie ihre Beute und nutzt alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel, um Mad D'onne zu fangen.

Während die beiden Frauen in einem tödlichen Katz-und-Maus-Spiel gegeneinander antreten, enthüllt die Geschichte die dunklen Geheimnisse und politischen Intrigen, die die Welt von Necromunda beherrschen. Die Handlung ist geprägt von intensiven Kämpfen, strategischen Manövern und überraschenden Wendungen, die den Leser bis zur letzten Seite fesseln.

D'onne Ulanti, die zwölfte Tochter des Patriarchen des Adelshauses Ulanti der Makropole Primus erneut in einer Erzählung zu begegnen, weckt doch sehr hohe Erwartungen an dieses Buch. Der Leser erhält erneut neue Hintergründe und Perspektiven durch viele Gesellschaftsschichten und Regionen der Makropole. Der Autor gestaltet eine nette Führung durch den Underhive, die durch eine kurzweilige Story bis zum Ende verdichtet wird. McDermott setzt die Erzählung in einen gelungenen Rahmen, der durch die Dualität der Jägerin und der Gejagten geprägt ist. Zählt nicht zumindest eine der beiden Charaktere zu den markantesten des Necromunda Settings. So könnte aber auch Scrutinator Primus Servalen zu einer neuen bleibenden Gestalt der Necromunda Reihe werden und in weiteren Werken neue Auftritte haben. Es gibt von ihr jedenfalls bereits sein Längerem eine ikonisch Miniatur mit ihrer Begleitung dem Cyber Mastiff KB-88, die als Söldner in Necromunda Table-Top Spielen angeheuert werden können.

Leider musste ich aber auch feststellen, dass die Figur der Mad Donna sich charakterlich und auch optisch stark verändert hat. Besonders frappierend ist die unwürdige Illustration am Buch-Cover. So hässlich und meiner Meinung nach unpassend für diese Figur, die mich seit der ersten Necromunda Tabletop-Version begleitet, hätte ich mir eine Verbildlichung nicht vorstellen können. Die wie eine andere Version der Harley Quinn von DC Comics anmutende Tochter des Hauses Ulanti wird vor allem im Bild aber auch in den Zeilen des Buches anders und nicht zu ihrem Vorteil skizziert. Schade eigentlich, da die witzige und nahezu wahnsinnige Figur im Roman Survival Instinct anders und meiner Meinung nach besser gestaltet wurde.

Etwas gestört hat auch die stark überzeichnete Unbesiegbarkeit, die die Figuren unfehlbar, beinahe unsterblich wirken ließ. Auch wenn diese beiden Protagonisten natürlich literarisch in diesem Setting unsterblich sein müssen. Necromunda ohne Mad D'onne, tststs... unvorstellbar.

Für alle Liebhaber der Necromunda Reihe oder auch Neulinge ist das Buch jedoch trotz allem eine Empfehlung.

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