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SHADOW POINT – Gordon Rennie

  • SHADOW POINT
  • (Gordon Rennie, 2003)

Glücklicher Zufall ließ mich dieses bereits ältere Werk meiner Warhammer-Sammlung hinzufügen. Zu einem vernünftigen Preis und zu dem unglaublich passenden Zeitpunkt des Beginnes unserer Battle Fleet Gothic Kampagne ‚The Daedalian Rectification‘. Was bringt einen besser in Stimmung für ein paar epische Raumschlachten als eine stimmungsvolle und mitreißende Erzählung, die zusätzlich dieselben Fraktionen behandelt, wie sie in der Kampagne als Hauptakteure aufeinander treffen.

Das Werk Rennies beginnt bereits wie ein echter 40K Roman – Düster, unheilvoll und episch. Besonders der erste Teil der Erzählung führt den Leser stimmungsvoll in die weiteren Geschehnisse ein. Der Autor versteht es den Rahmen der Geschichte besonders mitreißend zu konstruieren und die handelnden Personen und Fraktionen und deren Abhängigkeiten und Beziehungen bis zum Beginn der eigentlichen epischen Geschehnisse im weiteren Verlauf zu beleuchten.
Als der Kriegsherr der Chaosmächte Abaddon mithilfe überraschender Verbündeter ein Bündnis auf imperiale Seite zu vereiteln versucht, entfaltet sich eine kurzweilige Erzählung. Diese handelt unter anderem von den Vorurteilen und Missverständnissen unterschiedlicher Rassen und den Herausforderungen imperialer Entscheidungsträger aus dem starren faschistoiden Gerüst des 40K Imperiums auszubrechen – eine Problematik, die auch an gegenwärtige Parallelitäten unserer Gesellschaft erinnert.

SHADOW POINT – Gordon Rennie

Kurzweilig erhält man Einblicke in alle Maßstäbe der Geschichte. Von der Führung eines imperialen Kreuzers über die Entscheidungen eines Eldar Farseers, dem Erwachen eines Avatars bis du den kriminellen Machenschaften eines imperialen Petty Officers an Bord eines imperialen Kreuzers.

Gordon Rennie versteht es äußerst gekonnt auch kleine Scharmützel unglaublich interessant, kompakt und mit der richtigen Dosis Background zu erzählen, was dieses Werk auch in seiner literarischen Qualität hebt.

Nachdem der Vorgänger Roman ‚Execution Hour‘ leider erst später erstanden werden konnte, wird wohl auch der Review in umgekehrter Reihenfolge stattfinden. Aufgrund der Qualität dieses Werkes spielt dies jedoch keinerlei Rolle.
Abschließend muss ich noch anmerken, dass der Intro-Text auf der Rückseite des Buches von Blackstone Fortresses spricht, die keinerlei Auftritt in der Geschichte haben. Wenn das Buch nicht bereits so alt wäre, würde ich von einer Fortsetzung ausgehen. Dies dürfte aber 12 Jahre danach nicht mehr stattfinden – Schade eigentlich.

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