Im ersten Frostgrave Roman versuchen die Schwestern Yelen und Mirika Semova einem Fluch zu entkommen, der die beiden Cronomantinnen in der Ausübung ihrer Magie einschränkt und einer der beiden das Leben und ihre Seele kosten könnte.
Die Abenteuergeschichte beginnt in einem klassischen Setting, das den Beginn der Erzählung für die Leser spannend gestaltet und die Aufmerksamkeit des Lesers auf die weiteren Geschehnisse lenkt. Der Autor eröffnet also mit einer einfachen Einführung, in welcher er die Hauptcharaktere und die Rahmenbedingungen bekannt macht, deren mögliche Folgen jedoch einen detailreichen und umfassenden Erzählverlauf nehmen werden. Dabei führt er mit kleinen Einblicken, interessanten Charakteren und deren eigenen Hintergrundgeschichten in die weitere Handlung ein. Erwähnenswert ist die fantastische Zwiespältigkeit einer der beiden Hauptfiguren. Dies bringt Ward mittels witziger und kurzweiliger Dialoge zum Ausdruck und gipfelt in einer frappierenden Kehrtwende in einer als absolut angenommenen Situation.
Die Handlung hat eine ausgeklügelte, interessante und auch witzige Symmetrie in sich. Um hier nicht zu viel zu spoilern, müssen die Details jedoch dem Leser überlassen bleiben. Da das Frostgrave Setting im Gegensatz zu anderen Fantasywelten zum Großteil nicht ausspezifiziert und somit noch nicht vorgegeben ist, konzentriert sich der Autor auf die Charaktere, hat aber auch erzählerische Freiheiten. Dies definiert auch den Aufbau und Stil des Romans.![SECOND CHANCES – Matthew Ward [Fantasy] SECOND CHANCES – Matthew Ward [Fantasy]](/images/BookReviews/FG_SecondChances.png)
Die Erzählung findet zwar ein großartiges Ende, es wäre aber auch schön gewesen, wenn in den vorhergehenden Passagen weitere, solche Highlights zu finden gewesen wären. In Teilen plätschert die Erzählung einfach so dahin. Das eigentliche Ende des Buches ist ein angenehmer Ausklang nach einem fulminanten Höhepunkt. Ein Cliffhanger am Ende kommt nicht ganz überraschend, lässt aber Hoffnung auf ein Wiedersehen des ein oder anderen Charakters.
Dieser, wie auch der zweite Roman der Reihe, den ich zuvor gelesen habe, bringen mich zurück an den Beginn meiner Fantasyroman Erfahrung. Nicht nur, dass der interne Aufbau der Bücher dem damaligen Stil im positiven Sinn entspricht, der Leser weiß auch nicht wohin die Erzählung in diesem unvertrauten Setting führen wird. Alles in allem handelt es sich bei Second Chances um eine erneut gelungene Erzählung, die ich zu den Must-Reads zählen würde.
Nette Entdeckung zum Schluss:
Auf den letzten Seiten findet sich erneut ein 2-Spieler Szenario für Frostgrave, das wir in unserer Runde sicher bald spielen werden.





