Als ein „altes Übel“ erwacht und eine massive Armee Untoter gegen die Provinz Wissenland lenkt, beginnt eine mitunter epische Erzählung. Machtlos gegen die Untoten Horden entsendet der lokale Regent einen kleinen Trupp Vertrauter auf die Suche nach einem mächtigen Artefakt, das die Bedrohung stoppen soll.
Der Autor versteht es im ersten großen Aufeinandertreffen der zahlreichen und teils professionellen Armee der Verteidiger und der gewaltigen und intelligent geführten Masse an Untoten die Aussichtslosigkeit zu vermitteln. Er legt hiermit den Spannungsbogen und die Rahmengeschichte für die eigentlichen Protagonisten und deren herausfordernde Aufgabe. In diesen Rahmen werden kurzweilig die politischen Verflechtungen und strategischen Überlegungen eingewoben ohne zu langweilen.

C. L. Werner schafft hier ein großes Spektrum an Charakteren. Verzweifelte Desserteure, abgebrühte Söldner, wahre Helden und Männer in allen Facetten dazwischen stehen im Kreuzfeuer der furchteinflößenden Geschöpfe des Todes, brutaler Orks und den eigenen menschlichen Abgründen.
Bis auf die für Warhammer so typischen brutalen Momente könnte die Erzählung auch im heroischeren AD&D-Universum angesiedelt sein. Ganz im Stil der Pen-And-Paper Rollenspiele steht am Anfang die Bildung einer Abenteurergruppe. Diese „letzte Hoffnung “ für den von den Untoten attackierten Teil des Reiches findet sich bald im Strudel einer epischen Geschichte, in welcher auch Ork-Bosse, Monster, Zwergen Festungen und vieles mehr nicht fehlen dürfen.
Leider zeigt sich das zuerst überraschend anders beginnende Ende dann doch als sehr kurz und knapp und für mein Empfinden ohne nennenswert spannenden Höhepunkt. Einen spannungsmäßig etwas ausbalancierteren Ausklang der Geschichte hätte sich der teils wirklich gute Roman jedenfalls verdient und diesen definitiv noch besser gemacht.





