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Nagash The Sorcerer – Mike Lee

  • Nagash The Sorcerer
  • (Mike Lee, 2008)

Das erste Buch der „Nagash-Trilogie“ ist die zweite Publikation aus der „Time of Legends“ Reihe der Black Library. Mike Lee, der sich in Kooperation mit Dan Abnett bereits mit den Geschichten um Malus Darkblade einen Namen gemacht hat, nimmt sich erfolgreich der Geschichte eines der dunkelsten und exotischsten Charaktere an.

Nagash The Sorcerer – Mike Lee

Zwanzig Jahrhunderte vor der imperialen Zeitrechnung und somit der Zeit Sigmars strebt der Priest King Nagash durch Intrigen, dunkle magische Errungenschaften und beeindruckende strategische Entscheidungen an die Macht.

Der Autor vermittelt in zwei, zwei Jahrhunderte auseinander liegenden, Erzählsträngen die Geschehnisse um die Suche nach Unsterblichkeit und absoluter Macht. Dieses, in anderen Rezensionen kritisierte, „Springen“ zwischen zwei Zeitständen gibt dem Autor eine vereinfachende Möglichkeit eine lange Zeitperiode kurzweilig, wenn auch für den Leser etwas anspruchsvoll zu vermitteln.

In diesem Zusammenhang sei allen zukünftigen Lesern ans Herz gelegt von Beginn des Buches an konzentriert zu lesen und besonderes Augenmerk auf die Namen der Akteure zu legen. Schnell verliert man sonst besonders im ersten Drittel des Buches die Übersicht. Ein begleitendes Verfolgen der Ereignisse auf der kleinen Übersichtskarte erleichtert ebenso das Erfassen aller Aspekte dieser für viele unbekannten Welt.

Der erfahrene Wargamer Lee versteht in den spannend erzählten Wüstenschlachten den Leser in die strategischen Gedanken der Hauptcharaktere einzulassen. Alleinig die Endschlacht verliert meiner meinung nach zu früh aund nicht ganz ausgewogen an Spannung, brilliert jedoch in weiten Teilen der Beschreibung der Abfolge der Kriegshandlungen.
Besonders mitreißend gestaltet der Autor die Überlegungen und taktischen Entscheidungen des brillanten Nagash, der sich im Verlauf der Geschichte in dunkle Machenschaften und abgründige magische Errungenschaften verläuft.

Im Kapitel der schwarzen Pyramide verschmelzen stimmungsvoll ägyptische Mystik, realistische Elemente und die Fantasywelt von Warhammer zu einer perfekt inszenierten Kultur und einer erfrischenden und anregenden Erzählung.
Abschließend müßen trotzdem die in anderen Rezensionen kritisierten geschichtlichen Fehler Erwähnung finden. Nachdem ich selbst noch nicht das Glück hatte ein Tomb Kings Armeebuch für längere Zeit in Händen zu halten, kann ich diese Fehler nicht kommentieren oder bestätigen.

Das erste Buch der Nagash Trilogie ist jedenfalls eine mitreißende Geschichte und erhält eine eindeutige Leseempfehlung meinerseits. Mit Spannung erwarte ich das nächste Werk dieser Reihe und freue mich auf weitere Eindrücke aus diesem Kulturraum des Warhammer Südens.

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