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GOTHGHUL HOLLOW – Anna Stephens

  • GOTHGHUL HOLLOW
  • (Anna Stephens, 2020)

Im Schatten des Schlosses Gothghul, der einst mächtigen und berühmten gleichnamigen Familie kommt es zu tragischen Tötungen durch eine Bestie. Ein dunkles Familiengeheimnis bringt das Familienoberhaupt Aaric, einem Helden früherer Zeiten dazu, sich in Einsamkeit und Gram auf sein Anwesen zurückzuziehen. 

Die jüngsten Ereignisse erwecken jedoch die Familie und vor allem die Tochter des Hauses aus der jahrzehntelangen Einsamkeit und eine spannende Erzählung im Lande Shysh nimmt ihren Lauf.

Die ersten Seiten nehmen den Leser mit auf eine, irgendwie vertraute Horrorgeschichte aus der Kindheit im Stil von Poe. Anna Stephens versteht es spannend und düster durch die Erzählung zu führen und vor allem die Kämpfe lebendig und vorstellbar in Worte zu gießen.

Im Laufe der Geschichte dämmert dem Leser ein verschwiegenes Familiengeheimnis, das vor allem der Tochter Edrea große Probleme bereitet und der Vater viele Jahre verschwiegen hat. So meint sie auf Seite 98: „there is a history in this house i have never been allowed to understand.”

GOTHGHUL HOLLOW – Anna Stephens

Für manche Leser ist der eher langatmige Mittelteil wohl etwas gehaltlos und wirkt etwas träge. Die Autorin hätte an der ein oder anderen Stelle etwas straffer texten können. Ich finde jedoch, dass die Zeilen voll ausgekostet wurden, um diese ganz im Stil von Po gestaltete Dramatik zu erschaffen und dem klassischen Horror Genre Stil zu folgen. In den modernen Film übertragen wäre das das Gegenteil von schnellem Schnitt mit kurzen Szenen und rasanten Perspektivenwechseln.

Das Ende der Geschichte zeigt sich jedenfalls als echter Höhepunkt über viele Seiten. Ein weiteres Highlight ist auch eine Überraschung oder Enthüllung ganz am Ende – Zumindest für frühere aber auch Neuauflagen -Leser. Mehr sei hier aber nicht verraten!

Nachdem das Buch den Untertitel „Tales of Mhurghast“ trägt, darf man sich wohl auf weitere Titel in ähnlichem Setting freuen - Und das zu Recht.

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