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FORGES OF MARS - Graham McNeill

  • Forges of Mars
  • (Graham McNeill, 2017)

Bereits in der Einleitung vermittelt Graham McNeill seine Professionalität und Hingabe zum Thema. Dies lässt einiges erwarten und der Leser macht sich nach diesen ersten drei Seiten auf in ein Abenteuer, das so manches verspricht.

 Der Autor schafft es unterschiedliche Schichten und Arten von Akteuren glaubwürdig und sehr stimmig zu vermitteln. Dies alles auch in einem sehr angenehmen Schreibstil - leicht lesbar, flüssig und doch ausreichend komplex.r gewaltigen Grüße unzählige Einheiten des Imperiums. Neben gepanzerten Vehikeln vielerlei Art trifft man hier auch auf die beeindruckenden Maschinen der Legio Sirius - Einem Warlord Titan begleitet von einem Reaver und einem Paar Warhounds. Der Leser wird nicht enttäuscht und erhält tiefere Einblicke in die Funktionsweise der massiven Maschinen. Abläufe der Besatzung, Dialoge zwischen den eigentlichen Piloten, den so genannten Princeps und den Moderati werden vom Autor spannend erzählt.

Forges of Mars

Als die eigentliche Geschichte ihren Lauf nimmt, versteht es McNeill die Motive der einzelnen Akteure und die politischen Verflechtungen gekonnt zu vermitteln. Der Autor kreiert auch gekonnt einige humorvolle Dialoge, was den literarischen Wert der Erzählung weiter erhöht und für den Leser kurzweilig macht.

Den größten Eindruck des brutalen und unbarmherzigen, harten Lebens auf einem imperialen Raumschiff hinterlassen die Erlebnisse der „Lowest-of-the-low“- Sklaven und niedere Arbeiter, die teilweise auf imperialen Planeten unfreiwillig akquiriert wurden. Darunter finden sich auch ehemalige Soldaten der Imperial Guard. Diese arbeiten nun in den Eingeweiden dieser gigantischen Ark Mechanica. In den Maschinenräumen verwerten sie hoch giftige, radioaktive und lebensbedrohliche Abfälle. In einer Umgebung, in der jeden Tag Hunderte, wenn nicht Tausende einen qualvollen Tod sterben, erhalten Sie die Expedition am Leben und das Schiff in Betrieb. McNeill lässt uns hier eine ausgewählte Gruppe von Männern begleiten, die auf ihre Art in dieser feindlichen Umgebung überlebten.

Meiner Meinung nach wird die Handlung in den letzten beiden Büchern mit unter etwas zu abstrakt. Der Höhepunkt der Geschichte beziehungsweise das entscheidende Ende ist kein wirklicher Höhepunkt, sondern verschwimmt mit der Vielzahl an Ereignissen und Perspektiven der einzelnen Akteure mit der gesamten Handlung. Dies sei hier nur angemerkt, stört jedoch den Gesamteindruck des monumentalen Werkes nicht weiter. Zwiegespalten bin ich bei den Hauptcharakteren und wie diese in Szene gesetzt werden. Die Vielzahl der nennenswerten Personen macht die Erzählung zu etwas unglaublich Abwechslungsreichem und Vielschichtigem. Es bleibt einfach zu wenig Zeit die einzelnen Charaktere detailliert auf zu arbeiten. Es wäre spannend, diese in größerem Detail zu erleben und nicht in der großen Menge an Figuren etwas untergehend. Andererseits hätten einige der Charaktere großes Potenzial. Es würde mich nicht wundern, wenn die ein oder andere in zukünftigen Geschichten als Hauptcharakter wieder vorzufinden wäre.

Aufgrund der Größe der drei zusammengefassten Einzelbücher hatte die Erzielung einige wenige Hänger, was wahrscheinlich beim Lesen der einzelnen Romane nicht der Fall gewesen wäre. Graham Mac Neill führt jedenfalls alle Neulinge dieses Themas auf spannende Weise in die Welt des Adeptus Mechanicus ein.

Abschließend kann ich das Werk aufgrund der Menge an anderen guten Geschichten im 40k Universum nicht zwingend als Must-Read sondern als absolutes Good-to-Read bezeichnen.

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