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DECISION AT THUNDER RIFT - W. H. Keith

  • Decision at Thunder Rift [Science Fiction]
  • (William H. Keith, 1986)

Nach all den Jahren MechWarrior Online spielen und einer marginalen Geschichte im BattleTech (BT)-Tabletop Bereich war es Zeit auch in die Literatur dieses interessanten Settings einzutauchen. Nach kurzer Recherche stolperte ich über den ersten Band und darin das überhaupt erste Buch des BattleTech Universums aus dem Jahr 1986.

Es handelt sich um den ersten Band der „Gray Death Legion“-Reihe, die aus insgesamt fünf Bänden besteht. 


Der amerikanische Autor William H. Keith Junior ist etablierter Science-fiction Schriftsteller, der sich auf military science fiction spezialisiert hat. Er liefert mit Decision at Thunder Rift eine spannende Erzählung, die sich fundiert in Wissenschaft und sci-fi Technologie zeigt. Er beschreibt hier z.B. plausibel die Technologien hinter dem sogenannten Jumppoints, mit denen große Strecken im Raum in kurzer Zeit zurückgelegt werden können. 
DECISION AT THUNDER RIFT - W. H. Keith [SciFi]

Die Erzählung wirkt aus meiner Sicht in manchen Passagen etwas lückenhaft in der inhaltlichen Entwicklung. Der Autor bringt dennoch den Kern von BattleTech motiviert näher. Er schafft es jedoch auch nicht die wenigen Charaktere, vor allem aber den Hauptcharakter zum Leben zu erwecken. Der Hauptgrund dafür ist meiner Meinung nach die sehr oberflächliche und nicht markante Skizzierung dieser Personen. Vielleicht ist dies aber gewollt und das Hauptaugenmerk liegt auf den Mechs und deren Kampfaktivitäten. 
Keith erzählt die Geschichte des jungen Grayson Death Carlyle und die Ereignisse, die zur Gründung seiner berühmten Söldnereinheit führen. Die Geschehnisse spielen etwa 30 Jahre vor der sogenannten Clan Invasion. Noch bevor er die Ausbildung zum Piloten abschließen kann, wird er ungewollt in einen Konflikt geworfen, in welchem er zeigen muss, dass er bereit dafür ist ein vollwertiger Mech-Pilot und Anführer zu sein. 
Das Buch ist vor allem geeignet für Leser, die noch nicht so fit im BT-Universum sind. Die doch sehr komplexen politischen Hintergründe der BT-Settings werden im Rahmen der kompakten und kleinräumigen Handlung nur oberflächlich behandelt. Die Kämpfe und entscheidenden Situationen in der Geschichte sind über-heroisiert. Damit meine ich, dass der Hauptcharakter in fast jedem dieser Konflikte gegen eine unrealistische Übermacht triumphiert. Man stumpft als Leser daher etwas ab und da ein Scheitern mit der Zeit immer unmöglicher wird, verliert die Erzählung unnötig an Spannung. 

 
Sieht man darüber hinweg, bleibt dieses Buch aber eine mitreißende Einführung in die BattleTech Hintergründe und hat als erstes Buch dieses SciFi-Settings auf jeden Fall historischen Wert. Dabei wird man auch als BT Neuling nicht mit den vielen möglichen BattleTech-Fachausdrücken überfordert. 

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