Ein verschneiter Gasthof im hohen Norden: Havald, ein Krieger aus dem Reich Letasan, kehrt in dem abgeschiedenen Wirtshaus »Zum Hammerkopf« ein. Auch die undurchsichtige Magierin Leandra verschlägt es hierher. Die beiden ahnen nicht, dass sich unter dem Gasthof uralte Kraftlinien kreuzen. Als der eisige Winter das Gebäude vollständig von der Außenwelt abschneidet, bricht Entsetzen aus: Ein blutiger Mord deutet darauf hin, dass im Verborgenen eine Bestie lauert. Doch wem können Havald und Leandra trauen? Die Spuren führen in das sagenhafte untergegangene Reich Askir…
Bereits die ersten Seiten des Buches lassen mich zu meiner Rollenspielzeit zurückkehren. Schwartz schildert liebevoll die Lokalitäten und vor allem die Hauptakteure des Buches. Gleich einem erfahrenen RPG-Spielleiter versteht er es dem Leser die Welt und die darin agierenden Charaktere vorstellbar und verständlich zu machen.
Die Geschichte startet sehr mystisch und einem Krimi gleich. Die aus der Ich-Perspektive von Havald erzählten Geschehnisse bringen somit eine eher "erwachsene" und etwas dunklere Stimmung mit sich, die den Leser vor allem zu Beginn in ihren Bann zieht. Später verliert sich diese "dark fantasy-Note" leider und weicht einem etwas bunteren und klassischen Erzählstil. Trotzdem erhält der Autor die Spannung und lässt den Leser das Buch nicht aus der Hand legen.
Neben den ernsthaft beschriebenen Ereignissen lockert der Autor die Erzählung geschickt mit äußerst humorvollen Dialogen, die locker in den Spannungsbogen eingeflochten sind. Manche Emotionen und Handlungen der Akteur erscheinen manchmal jedoch unbedarft und für den Leser teilweise nicht nachvollziehbar.
Sehr interessant und eigenständig vermittelt Schwartz eine etwas andere Erklärung und Funktionsweise von Magie, die in der Handlung eine wichtige Rolle spielt.
Das Buch vermittelt dem Leser in dichter Abfolge die Ereignisse und hält den Spannungsbogen nahezu über alle Seiten. Allein das Finale erscheint mir etwas kurz und farblos und entspricht nicht der sonstigen Qualität der Erzählung. Für mich wirkt das gelungene Werk und die darin verbildlichte Welt wie die Ideen, Arbeiten und Erlebnisse des Spielleiters einer Fantasy-Rollenspielrunde.






