Ulrika Magdova, ein Charakter aus den “goldenen Zeiten“ der Gotrek & Felix Saga, ist mit der derzeitigen Situation ein Vampir zu sein etwas überfordert. Seitdem sie als Tochter eines Boyars der nördlichen Troll-Länder im Roman ‚Vampireslayer‘ von Adolphus Krieger den dunklen Kuss erhalten hatte, kämpft sie mit den neuen Umständen. Oft erinnert sie sich wehmütig an die glorreichen Zeiten mit ihren ehemaligen Gefährten.
Der Leser wird parallel zu Ulrika von ihrer Herrin in die Gesellschaft der Blutlinie der Lhamians eingeführt. Gräfin Gabriella von Nachthafen ist eine faire, erfahrene aber auch harte Lehrerein. Sie vermittelt unter anderem die Geschichte der fünf Vampir-Blutlinien und deren Besonderheiten. So lernt sie unter dem wachsamen Auge von Gabriella langsam ihre neuen Fähigkeiten einzusetzen, mit den neuen „Bedürfnissen“ umzugehen und viel wichtiger noch, ihre bestialischen Triebe zu beherrschen um in der Welt der Sterblichen zu überleben und unentdeckt zu bleiben.
In der Rahmengeschichte führt der Autor Long Gabriella und mit ihr auch unsere Ulrika im Auftrag der Vampirkönigin in die Stadt Nuln. Hier geschehen eigenartige Dinge und der Tod zweier Vampirinnen beunruhigt nicht nur die Schwesternschaft der Lhamians. Als die Bevölkerung die toten Vampire findet und sich auch die Hexenjägerschaft der Sache annehmen, werden die Einwohner immer unruhiger und es beginnt eine Hexenjagd. In der gewalttätigen und durch Angst geprägten Stimmung wird es auch für die diplomatisch versierte Vampirgesellschaft gefährlich…
Die Geschichte der Tode in Nuln ist jedoch nur Rahmen. Im Grunde geht es um den Beginn von Ulrikas zweitem Leben und ihrem Umgang damit – Um die Art, wie sie sich darin zurechtfindet, wie sie es „lebt“ und um andere Leben, die sie während dieser Zeit streift. So gestaltet sich auch ihr Zusammentreffen mit einem Hexenjäger und die daraus resultierenden schwerwiegenden Entscheidungen im Verlauf des Buches zu einem äußerst spannenden und für Ulrika wegweisenden Teil des Buches.
Nathan Long legt hier in der Warhammerwelt einen anderen Zugang zu „dem Vampirthema“ und lässt den Leser mit Spannung auf den nächsten Band warten, den es aufgrund des Alters dieses ersten Teils glücklicherweise bereits gibt.
Frage: „Wie kann ein herkömmliches, im Umgang mit Vampiren ungeübtes Pferd eine Ulrika ohne Scheu tragen, die mit ihm über Felder galoppiert…?“






