"Blood for the Blood God", einer der einprägsamsten und zugleich rudimentärsten Schlachtrufe der Chaosanhänger als Titel eines Warhammer Romans lässt einiges erwarten. C. L. Werner schafft hier eine Geschichte über eine relativ wenig bekannte Welt - Einer Welt voller klingender Namen wie Teiyogtei Khagan 'the gloriuos king of the Tsavag', the Skulltaker, Dorgo Foecrusher oder Hutga Steelskin sowie epischer Waffen mit dämonischer Intelligenz.
Den Hintergrund der Geschichte bilden acht Kriegerstämme in den nördlichen Weiten der Chaos Wüste, die von ihrer Vergangenheit, tausende Jahre zuvor eingeholt werden. Spannend beschreibt C. L. Werner die Kultur, die Umstände und den Lebensstil dieser Stämme und führt den Leser in eine gänzlich unbekannte Region des Warhammer-Universums. In einer Zeit in der nicht die üblichen Anhänger und Eiferer in der Gunst der Götter, sondern die wirklich Auserwählten in epischen Kämpfen als die mächtigsten Vertreter der Götter des Chaos aufeinandertrafen. In einer Zeit, in der die Zukunft dieser Stämme definiert wurde.
Im Schatten dieser Größen des Nordens begleitet der Leser einen jungen Tong, dem Sohn des Anführers dieses Stammes auf seinem Weg durch die vielseitige Landschaft mit all ihren Gefahren und wundersamen Erscheinungen, die der Autor mit Worten zu spannenden Bildern und Geschichten modelliert.
Um die Hauptfiguren für den Leser verständlicher zu gestalten und ihre Handlungen nachvollziehbarer zu machen, definiert der Autor diese zu menschlich und keineswegs in diese unwirtliche Umgebung passend und davon geprägt. Etwas anderes wäre jedoch sicher nur schwer umsetzbar und auch wenig verständlich für das realitäre Denken der Leser.
Weiters erscheinen manche Figuren der Geschichte sehr farblos und leider äußerst oberflächlich charakterisiert. Manche wären es jedoch wert weitaus genauer beschrieben zu werden, um auch ihre Handlungen und die Einflüsse auf andere Akteure nachvollziehbarer zu machen. Andererseits verliert sich Werner in die Teilgeschichten der einzelnen Akteure, die das Werk vor allem im ersten Drittel manchmal als eine Sammlung von Kurzgeschichten erscheinen lassen. Dies ändert sich jedoch im weiteren Verlauf der Geschichte.
Teile der beschriebenen Kämpfe erinnern eher an Werke der heroischen Fantasy als an die brutale und rustikale Welt von Warhammer. Diese sind jedoch wirklich kurzweilig und einfallsreich geschrieben.
Besonders gelungen ist das unerwartete und epische Ende der Erzählung, die einen guten, interessanten und außergewöhnlichen Ausgang findet.
Zusammenfassend kann man dieses Werk jedem WH-Fan nahe legen da es eine kurzweilige Zeit in den berühmten Chaos Wüsten verspricht...






