Vor einiger Zeit hatte ich die bereits vor Längerem gedruckten Beton-Straßenbarrieren oder "Jersey Barriers" in meinem Projekte-Koffer wieder gefunden. Nachdem wir uns in nächster Zeit unter anderem auf Gasland konzentrieren wollen, kam das gerade recht.
Im Backup unseres alten 12inch'ers Forums fand ich dann den Beitrag aus dem 2018er Jahr...
Eingetragen: 26.Okt.2018 um 18:37
Das Gerät kam voll-kompiliert und quasi einsatzbereit in die Wohnung. Beigelegtes Zubehör ist ausreichend. Für die ersten Versuche ist auch ein 1/4 Liter grünes Resin von Anycubic beigelegt. Das ist zwar nicht viel, aber zum Kennenlernen der Funktionalitäten und Eigenheiten des Druckers - Ja, da gibt's ein paar - eine gute Hilfe. Das grüne Resin zeigte sich beim ersten Testdruck als äußerst kompatibel und leicht zu nutzen. Der oft kritisierte Geruch der Harze für den 3D Druck ist bei dem grünen Resin wirklich unangenehm und man sollte jedenfalls in gut durchlüfteten Räumen zu Werke gehen. Auch die in Reviews oft genannten abschreckenden Aufwände beim Druck und danach sind nicht zu unterschätzen. Die Reinigung des Druckers, das Rückfüllen mit Filterung des Harzes, das Reinigen der Druckobjekte und das nicht so problematische Endhärten sind Eigenheiten dieser Art des 3D Drucks. Eine Anschaffung sollte man sich daher wirklich überlegen. Der Erste Druck verlief wirklich gut, war auch recht flott und die Qualität der Objekte war eine richtige Freude. In zwei Stunden in einem gut belüfteten und verschlossenem Raum mit einem einmalig merklichem Kratzen im Hals war der erste Druckjob erledigt.
Man muss sich wirklich einen Prozess für alle nötigen Schritte beim Druck zurecht legen um den Aufwand dabei in Grenzen zu halten. Das wird sich jedoch meiner Meinung nach bei den Folgedrucken bald einspielen. Beim Umgang mit den giftigen Harzen ist zwar Vorsicht gefragt, mit den richtigen Utensilien ist das aber auch keine große Sache. Das Objekt wird in Kürze einen eigenen Post bekommen. ich möchte dann noch auf die detaillierten Arbeitsschritte eingehen und meine Erfahrungen und die Ergebnisse sammeln. So wie es im Moment aussieht, werden die Barrieren ein äußerst gutes Bild auf den Spielplatten machen.more to come...
Maniac
Für einen ersten 3D-Druck sind die vier Sperren auch aus heutiger Sicht wirklich gelungen. Es gibt auf Thingiverse 2 sets von Bernie Anderson (Miffles_Makes). Ein "damaged" und ein "undamaged" set. Die Modelle wurden extruded, ge-hollowed und mit Auto-Supports versehen und ließen sich in 1 Stunde 52 Minuten drucken.
Nach den obligatorischen Reinigungs- und Härtungsschritten wurde die Modelle wie so oft mit dem Surface Primer (Grey) von Vallejo grundiert. Gerade für Betonobjekte ist die Farbe wirklich sehr passend und kann bereits als Grundfarbe genutzt werden.
Vor den weiteren Malschritten stolperte ich in Natura über einen beschädigten Betonschweller auf einer Baustelle. Hier konnte man neben dem Betonklotz Bewährungsstäbe sehen, was mich zu einer Idee brachte. Ich hatte vor Längerem auch einige Basteldrähte erstanden, die ich eigentlich für gedrehte Stacheldrahtsperren in Modellen verwendet werden sollten. Diesen, wenn ich mich richtig erinnere, in Spanien erstandene Blombendraht von Rayher eignete sich gerade perfekt für die Bewährungsstäbe.
Mit dem Handbohrer wurden an geeignet Stellen Bohrungen für den Draht vorgenommen und die passende Länge an Draht dort eingeführt.
Mit unterschiedlichen Washes und Contrast Paints wurde die Betonoberfläche grundlegend aufbereitet. Mit drei Grüntonen wurde an ausgewählten Stellen Moos-Bewuchs simuliert. Hier wurde versucht in vertikalen Strichen einen Wettereffekt von oben nach unten abzubilden. Da dieser noch nicht ausreichend schien, wurde am Ende nochmals in der Drybrushmethode mit einem Schwarz auf einem Borstenpinsel versucht diesen Effekt zu verstärken.
Die aus dem Beton ragenden Bewährungsstäbe erhielten als Grundfarbe Dryad Bark (Base) von Citadel. Der Rosteffekt wurde mit Model Color - Orange (70.910) von Vallejo erzielt.
Ich habe diesen sehr stark ausfallen lassen um den Effekt am Tisch wirklich sichtbarer zu machen. Abschließend wurde noch Roststruktur mit dem bewährten Ryza Rust (Dry) von Citadel aufgetragen.








